„Konfliktmanagement, Von den Elementen zum System“, so lautet eine Studie von PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Studie für alle, die sich mit der Einführung eines Konfliktmanagementsystems beschäftigen finden Sie hier:
1. Einzelner Elemente eines Konfliktmanagementsystems sind empfehlenswert
Das pionierhafte Engagement einzelner Promotoren führt häufig zur Realisierung einzelner Konfliktmanagement-Elemente. Diese dienen häufig als die Quelle einer differenzierteren Konfliktkultur. Daher ist die Einführung einzelner Elemente eines Konfliktmanagement zu befürworten.
2. Blick auf ein potentielles Gesamtsystem ist wichtig
Der Blick auf ein potentielles Gesamtsystem ist dennoch extrem wichtig. Denn es bilden sich zügig eigenen Strukturen, die bei der Einführung eines späteren Gesamtsystems für ein Konfliktmanagement schwer aufzuweichen sind.
3. Ist-Aufnahme bestehender Anlaufstellen und Funktionen
Eine umfassendes IST-Aufnahme bereits existierender Anlaufstellen und Funktionen sowie Verfahren ist vor Realisierung eines Konfliktmanagementsystems wichtig. Insbesondere um später die vorhandenen Akteure einbinden zu können, damit einer möglichen Gegenwehr begegnet werden kann.
4. Unternehmensleitung als Vorreiter
Ein Konfliktmanagementsystem steht und fällt mit der Unterstützung der Unternehmensleitung.
5. Budget
Eine möglichst langfristige finanzielle Ausstattung für die Konfliktmanagement-Initiative ist eine wichtige Grundlage. Es sind u.a. Strukturen, Personal, Aus- und Fortbildung zu finanzieren.
6. Rollenklarheit
Beteiligte beim Einführen eines Konfliktmanagemensystems nehmen häufig mehrere Rollen und Funktionen ein. Wichtig für das Gelingen sind daher die Rollenklarheit und Rollentrennung und das eigene Bewusstsein, welche Rolle/Funktion im Augenblick ausgeübt wird. Nur somit können Vertraulichkeit und eigene Grenzen eingehalten werden. Schlimmstenfalls wird das Konfliktmanagement nicht zum Erfolg führen
7. Strukturen und verbindliche Regeln
In der Pilotphase beteiligte Personen stehen nicht immer zur Verfügung. Übernehmen andere Verantwortliche Aufgaben, dann entsteht schnell ein Wissensverlust. Daher sind Rollen und Strukturen zu verbindlich zu beschreiben.
8. Synergieeffekte innerhalb des Unternehmens
Alle für den Bereich des Konfliktmanagements verfügbaren Unterstützer sollten identifiziert und aktiv eingebunden werden. Dazu können Rechtsabteilung, Personalabteilung, Unternehmensführung, Betriebsrat und andere gehören. Diese Stellen sind zu vernetzen, um möglichst alle in der Koordination einzubeziehen. Das Ziel ist Reibungsverluste und Blockadesituationen zu verhindern und die Veränderungsprozesse in Kooperation zu steuern.
9. Controlling und Qualitätssicherung
Controlling und Qualitätssicherung sind Rückkoppelungsmethoden, Managementmaßnahmen zu bilanzieren. Dies sollte auch für ein Konfliktmanagementsystem erfolgen. Voraussetzung für das Controlling und Qualitätsmanagement sind klare Zielvorgaben. Diese sollten gemeinsam mit den Akteuren festgelegt werden. Mindestens sind zum Start akkurate Dokumentationen durchzuführen, wenn es sich noch nicht lohnt, Zahlen zu generieren.
10. Austausch mit Experten und Mitstreitern
Damit nichts doppelt erdacht oder gar vergessen wird, wird ein Austausch mit anderen Unternehmen oder Beratern empfohlen.
Die gesamte Studie finden Sie als pdf bei www.ikm.europa-uni.de