Bei demokratischen Entscheidungen entstehen Verlierer. Gibt es bessere Verfahren? => Systemisches Konsensieren

Systemisches Konsensieren

Das Systemisches Konsensieren (SK-Prizip) wurde von Erich Visotschnig sowie Siegfried Schrotta entwickelt. Ihr Verfahren steht genau dafür, dass es keine Gewinner und Verlierer gibt.

Was ist Systemisches Konsensieren

Beim Systemisches Konsensieren werden Entscheidungen mit mehreren Menschen getroffen, bei dem nicht unbedingt die Mehrheit die Entscheidung bestimmt. Denn beim Systemischen Konsensieren wird eine Entscheidung gesucht, die Rücksicht auf die Bedürfnisse aller nimmt und den geringsten Widerstand von allen Beteiligten beinhaltet. Das ist zu erreichen, in dem Vorschläge zum Entscheid vorgeschlagen werden, die auch die Belange der anderen berücksichtigen. Nur diese haben die beste Chance gewählt zu werden. Diese Vorgehensweise bewirkt, dass das Miteinander, die Toleranz und die Sachlichkeit im Mittelpunkt stehen und nicht das Fokussieren auf einen Gegner. Auch entsteht kein Fokus auf Verlierer.

Nebenbei hat Systemisches Konsensieren weitere Vorteile

  • Es liefert für ALLE Beteiligten die besten Ergebnisse.
  • Kein Einzelner kann anschließend kritisiert werden.
  • Alle Beteiligten verantworten die Entscheidung.
  • Schüchterne Beteiligten können ohne viele Worte teilnehmen.
  • Minderheiten nehmen an der Gestaltung der Entscheide teil.
  • Gemeinsamen Beschlüsse werden eher vertreten und das Vertrauen wird gefördert.
  • Es kann ein konfliktauflösendes Verhalten entstehen.

Begriffserklärung Systemisches Konsensieren (SK-Prizip)

Systemisch:

das Ganze wird als ein zusammenhängendes System betrachtet. Das bedeutet an dieser Stelle, dass alle Beteiligten mit ihren Bedürfnissen berücksichtigt werden.

Konsensieren:

Kommt von Konsens und ist ein Kunstwort. Konsensieren bedeutet an dieser Stelle, dass es um einen Prozess geht, der zum übereinstimmenden Entscheid verschiedener Personen beiträgt.

Das Verfahren „Systemisches Konsensieren“

Sehr vereinfacht kann das Verfahren Systemisches Konsensieren so beschrieben werden:

Jeder Teilnehmer zur Entscheidungsfindung darf einen Vorschlag einbringen und erläutern. Diese Vorschläge werden tabellarisch aufgelistet. Dann werden durch die Teilnehmer sogenannte Widerstandswerte von 0 bis 10 abgegeben. 10 zeigt den höchsten und 0 keinen Wiederstand gegen einen Vorschlag an. Die Summe der Widerstandswerte wird pro Teilnehmer begrenzt, damit sehr bewusst damit umgegangen wird. Die Ergebnisse der Widerstandswerte werden aufsummiert. Der Vorschlag mit dem geringsten Widerstand gilt als beschlossen.

Die tatsächlichen Abläufe haben mehr „Spielregeln“, die jetzt den Rahmen brechen würden zu erklären. Mehrfachnennungen, Gruppengröße, Randbedingungen und Abläufe gehören unter anderem dazu.

Lesen Sie hier mehr zum Systemischen Konsensieren.

Fazit

Das Systemische Konsensieren steht durchaus als besseres Verfahren gegenüber Demokratischen Entscheiden dar. Es berücksichtigt viel intensiver die Interessen der Beteiligten und Entscheide werden damit tragfähiger.