Führung in der Krise
Die Führung musste sich bei der Führung in der Krise und dazu auf Distanz teilweise neu finden. wirtschaftspsychologie-aktuell brachte dazu einen Artikel „Wenn alte Regeln nicht mehr gelten“. Die wichtigsten Punkte sind im Folgenden zusammengefasst.
Kollision von Vertrauen und Kontrolle
Dadurch die Mitarbeitenden häufig nicht mehr vor Ort waren, entfiel die informelle Beziehungsgestaltung durch kleine Schwätzchen, Sichtkontakt usw. Die Führungskräfte konnten die Leistung und das Befinden der Mitarbeitenden nur noch schwierig einschätzen.
Als Maßnahme gingen ein Teil der Führungskräfte komplett und auch ungewollt ins Vertrauen und baute auf die Loyalität der Beschäftigten. (Nicht immer mit gutem Gefühl, wenn auf Kontrolle verzichtet wurde.) Ein andere Teil der Führungskräfte verstärkte die Kontrolle mittels Online-Kommunikation soweit technisch und zeitlich möglich.
Konflikt bezüglich Konformität und Risikoaffinität
Führungskräfte mussten sich entscheiden an Bekanntem festzuhalten oder neue Chancen zu nutzen. Sicherheit gab es nur noch wenig, weil die Folgen von Entscheidungen nicht vorhersehbar waren. Entscheidungen wurden getroffen, auch wenn sie nicht dem bekannten Vorgehen entsprachen, ihre Konformität verloren und teilweise ohne Rückversicherung erfolgten. Die Entscheidungen wurde damit riskanter, was bei einigen Führungskräften Ängste beförderte.
Entscheid zwischen Transparenz und gespielter Sicherheit
Führungskräfte konnten in der Krise das Risiko nicht mehr einschätzen. Somit mussten sich die Führungskräfte entscheiden zwischen offener Kommunikation der eigenen Unsicherheit und Unwissenheit oder gespielter Sicherheit, um die Beschäftigten nicht zu verunsichern und ihnen Orientierung und Vertrauen zu geben.