Die Frage nach Führung auf Distanz beschäftigt derzeit viele Führungskräfte. Eine fundierte Antwort gibt aktuell die Studie “Leadership matters in crisis-induced digital transformation: how to lead service employees effectively during the COVID-19 pandemic” von Silke Bartsch, Alan Weber, Marion Büttgen und Ariana Huber, erschienen am 13.08.2020 im Journal of Service Management. Hier ist die Studie zu finden.
Zwei Aspekte der Führung auf Distanz
Die Studie macht klar, dass Führung auf Distanz auf der Grundlage von zwei Aspekten erfolgen sollte. Die beiden Aspekte sind aufgaben-und beziehungsorientierte Führung.
Aufgabenbezogene Führung
Die aufgabenbezogene Führung sichert den Teamzusammenhalt. Innerhalb der aufgabenbezogenen Führung erfolgt eine klare Aufgabenzuordnung zu den einzelnen Teammitgliedern kombiniert mit der Transparenz, wer welche Aufgaben erledigt. Dabei liegt der Fokus darauf, dass die Ziele von allen verstanden und die Ziele zum notwendigen Zeitpunkt erreicht werden. Weniger wird auf den Zeitraum geachtet, innerhalb dessen die Arbeiten durchgeführt werden. Die Beschäftigten erhalten eine verstärkte Autonomie, wann sie ihre Aufgaben erfüllen. (selbstverständlich muss das Arbeitszeitgesetz eingehalten werden.)
Beziehungsorientierte Führung
Die beziehungsorientierte Führung konzentriert sich auf die einzelnen Teammitglieder. Wertschätzung durch z.B. Fehlerfreundlichkeit und Lob kommen bei virtueller Arbeit häufig zu kurz, sind aber genau die Schätze in der beziehungsorientierten Führung und werden in der benannten Studie als elementar erkannt.
So kommt es bei der Führung auf Distanz darauf an, eine gute Ballance zwischen aufgaben – und beziehungsorientierter Führung zu finden, damit sie sich wie Ying und Yang zusammenfügen. Wer sie findet, wird auf Distanz gut führen können.