Herausforderer Industrie 4.0 zur Führung 4.0
Industrie 4.0 ist geprägt von vielen Veränderungen des Arbeitsumfelds. Die wichtigsten Aspekte dabei sind:
Die Digitalisierung beschleunigt die Abläufe, plötzliche Veränderung der wirtschaftlichen Situationen, die Globalisierung fördert Komplexität und durch weltweite Zusammenarbeit auch die Notwendigkeit der Diversität, Fach- und Führungskräftemangel, Anforderungen der neuen Generationen Y und Z an die Führung.
Die Folgen sind, dass Erklärungen von Situation vielschichtig und umfassender geworden sind und Prognosen sowie Planungen dem Zwang der regelmäßigen Aktualisierung unterliegen. Um mitzuhalten bedarf es in Unternehmen der Innovation, der Druck zur Innovation wächst somit.
Was ist so anders an der Führung 4.0?
Neu ist bei der Führung 4.0, dass Führungskräfte von den Beschäftigten abhängiger werden. Denn Führungskräfte können in der schnelllebigen Zeit nicht mehr alles Wissen selber besitzen bzw. nicht mehr alle Lösungen selber finden. Zur Innovation sind die Kenntnisse der Beschäftigten einzubeziehen. Denn nur mit dem geballten Wissen aller im Unternehmen Beschäftigten kann der Komplexität und den Anforderungen erfolgreich begegnen werden.
Es geht somit aktuell um die „Organisation des Prozesses der GEMEINSAMEN Lösungsfindung mit den Beschäftigten“ als ein Produkt der Führung 4.0.
Somit werden Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter unterstützen und am Wissen teilhaben lassen, den entscheidenden Unterschied für den Unternehmenserfolg darstellen. Führungskräfte müssen dafür sorgen, dass Beschäftigte sich ohne Konkurrenz im Sinne des Unternehmens einbringen, selbstständig Entscheidungen treffen, selbstverantwortlich agieren, Fehler zugeben, ständig dazu lernen und gemeinsame Gruppen- und Unternehmensziele zu verfolgen.
Das Problem in Deutschland ist, es fehlt vielerorts die Unternehmenskultur, Beschäftigte einzubeziehen. Preußischer Einfluss begründete Hierarchien, die sehr erfolgreich waren und noch sind. Doch diese Hierarchien sind zu schwerfällig und beteiligen die Beschäftigten nicht, so dass den rasanten Veränderungen unzureichend begegnet werden kann.
Andererseits sind die Beschäftigten häufig seit der Einschulung nicht gelehrt worden eigenständig und selbstverantwortlich zu agieren. Daher stellt sich die Frage, wie können Beschäftigten mit ihren Defiziten in die Innovationsprozesse eingebunden werden?
Die Lösung: transformale Führung
Führungsstile, die Angst, Kontrolle oder Zwang innehaben, verhindern Kreativität. Die Lösung ist daher, den Fokus in der Führung vermehrt auf die Stärken der Beschäftigten zu legen. Durch Forschung belegt und allgemein bekannt ist, positive Verstärkung beeinflusst das Verhalten von Menschen.
Die erfolgt bei der tansformalen Führung. Es geht darum, Beschäftigten den Sinn der Arbeit zu vermitteln, ihr persönliches Wachsen zu unterstützen, sie gemäß ihren Potentialen einzusetzen und durch eigene Vorbildwirkung und Charisma mitzunehmen. Es geht um eine Führung auf Augenhöhe.