Zahlen und Fakten zu Depressionen in der Arbeitswelt
Über 10 % der Bürger in der EU erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Einher gehen Symptome wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Störungen bei Planungs- und Entscheidungsprozessen. Durchschnittlich erfolgen Krankschreibungen auf Grund einer Depression mit 36 Arbeitstagen.
Unterstützender Umgang mit an Depression erkrankten Mitarbeitern
Die täglich sichere Routine und Struktur durch Arbeit kann für Depressive unterstützend sein. Möchten depressive Arbeitnehmer weiter arbeiten, sollte dies daher soweit möglich, unterstützt werden.
Es gibt Empfehlungen, die beachtet werden können, um den an Depression erkrankten Beschäftigten eine gute Basis zu bieten und ihre Heilung zu fördern. Dabei gilt, fragen Sie Ihre Beschäftigten bitte direkt selber, was sie sich wünschen!
Folgende Fragen können in ihrer Beantwortung unterstützend sein:
- Dürfen oder sollen die Kollegen informiert werden?
- Welche Arbeiten sind weiterhin möglich?
- Welches Arbeitsumfeld wird als förderlich betrachtet, z.B. mehr Licht oder weniger Lärm oder mehr/weniger Kontakt zu Kollegen?
- Kann eine spätere Arbeitsaufnahme erfolgen oder ist Telearbeit förderlich oder Teilzeit?
- Wie soll mit der ggf. reduzierten Leistung umgegangen werden?
- Gibt es psychisch belastende Situationen im Unternehmen, denen begegnet werden kann?
- Wie kann ein Betriebliches Eingliederungsmanagement helfen?
- Können speziell die Führungskräfte durch regelmäßige Gespräche unterstützen?
- Hilft es, wenn die Arbeitsaufgaben durch Zwischenziele übersichtlicher werden oder zusammen mit der Führungskraft Prioritäten gesetzt werden?
- Gibt es für die kranken Beschäftigten Perspektiven?
- Wie kann Druck durch die Arbeit reduziert werden?
- Bieten sich allgemeine Informationsveranstaltungen im Unternehmen über psychische Krankheiten an?
Europäischer Depressionstag
Jährlich am ersten Sonntag im Oktober führt die European Depression Association den Europäischen Depressionstages durch. Informationen dazu sind hier zu finden. Der diesjährige Tag widmete sich dem Thema „Depression in unsicheren Zeiten“.