Was ist „Mental Health First Aid“
Vor ca. 20 Jahren wurde das Programm „Mental Health First Aid“ in Australien entwickelt. Es ist ein international lizensiertes Programm zur Ausbildung von „Mental-Health-Ersthelfern“.
Die Aufgabe der Mental-Health-Ersthelfer soll sein, eine sogenannte Erste Hilfe für psychische Gesundheit bei Kollegen leisten zu können. Es soll im Kurs eine Kompetenz vermittelte werden, dass Kollegen bei psychischen Problemen und Krisen geholfen werden kann.
Argumente für und wider „Mental Health First Aid“
Liest man auf der offiziellen Seite des Ausbildungsinstitutes nach, so wird geschrieben, dass das Konzept der Ersthelfer-Kurse für psychische Gesundheit auf wissenschaftlicher Evidenz basiert und wiederholt in Studien überprüft wurde.
Demgegenüber lautet aber der Hinweis vom Ärzteblatt, dass es kaum Belege für Nutzen dieses Ersthelferprogrammes gibt. Sie beziehen sich dabei auf eine Studie Cochrane-Arbeitsgruppe und stellen abschließend die Frage, ob die Investitionen nicht besser in evidenzbasierteren Interventionen angelegt wären.
Ich selber kenne das Programm nicht und kann es daher nicht beurteilen. Ich finde die Idee der „Mental-Health-Ersthelfer“ spannend, es schadet niemandem, erhöht die Sozialkompetenz und sensibilisiert für das Thema.
Was es zu beachten gilt bei der Implementierung von „Mental Health First Aid“
Beschäftigte in die Ausbildung zu entsenden ist dabei ein Part. Wichtig ist die anschließende Implementierung des Prozesses „Mental Health First Aid“ Dazu gehören die Kommunikation, die Werbung im Unternehmen, Aufklärung der Beschäftigten, Klärung des Datenschutzes und die verbindliche Beschreibung der Abläufe. Dies ist bei der Planung der Einführung von „Mental Health First Aid“ zu berücksichtigen und weit aus aufwändiger, als bloß Beschäftigte zum Kurs zu entsenden.