Ergebnisse aus den Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen haben mit großer Gewissheit ein Standardthema: Führungskräfte. Entweder werden Führungsfragen direkt durch die Beschäftigten an die Führungskräfte adressiert, oder Themen die Führungskräfte betreffend entpuppen bei der Festlegung der Maßnahmen. Daher ist vor dem Start der Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen zu klären, wie damit umgegangen werden soll.Denn für Führungskräfte ist es eine große Belastung, wenn Kritik geübt wird. Und für die Beschäftigten sind Führungskräfte eine große Belastung, wenn der Führungsstil destruktiv ist
Beispielsweise können folgende Maßnahmen sinnvoll sein:
Führungskräfte und Beschäftigte müssen informiert werden, dass Kritik normal ist und immer vorkommen wird.
Führungskräfte müssen über die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen zuerst informiert werden.
Es sind mit den Führungskräften Strategien des Umgangs mit den Kritiken zu erarbeiten.
Optionen prüfen in wie weit Führungskräfte ihre Führungsaufgaben abgeben können, wenn ihre Erkenntnis ist, dass sie nicht führen möchten.
Den Führungskräften sollten Führungskräftetrainings und Entwicklungsmöglichkeiten angeboten werden.
Potentialanalysen mit Führungskräften durchführen, um Stärken und Schwächen zu ermitteln, die die Selbstreflexion fördern
Den Führungskräften Coachings anbieten, wenn sich diese weiter entwickeln möchten.
Entscheid treffen, ob es besser ist, sich von Führungskräften zu trennen, wenn der leidensdruck bei den beschäftigten durch die Führungskraft zu groß ist und Entwicklungsmaßnahmen nicht fruchten.