Welches Problem entsteht, wenn Führungskräfte unzureichend Empathie haben?

Führungskräfte werden selten wegen ihrer Empathie ausgewählt

Das Problem der Führungskräfteauswahl, so die Wirtschaftspsychologie heute besteht darin, dass Unternehmen häufig Wissen, Erfahrung und Innovationsfähigkeit als Hauptkriterien für die Auswahl von Führungskräften heranziehen, während empathische Fähigkeiten vernachlässigt werden. Dabei werden Wissen und Erfahrung oft als selbstverständlich vorausgesetzt, da diese relativ leicht durch Übung und Praxis erlernt werden können. Schwieriger ist es jedoch, Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie zu entwickeln, da diese entweder angeboren oder früh in der Kindheit geprägt werden.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Führungskräfte sich ihrer fehlenden Empathie nicht bewusst sind und diese oft fälschlicherweise als ausreichend entwickelt einschätzen. Dies kann zu Fehlentscheidungen führen, insbesondere in komplexen interkulturellen Organisationen, in denen soziale und emotionale Empathie notwendig sind, um erfolgreich zu sein. Der Text hebt hervor, dass ohne valide Diagnoseinstrumente und eine klare Bewertung der empathischen Fähigkeiten das Risiko besteht, ungeeignete Personen in Führungspositionen zu befördern.

Empathie, um soziale Prozesse zu verstehen

Erfolgreiche Unternehmen haben erkannt, dass die Fokussierung auf reine Kompetenzmodelle in der Praxis oft nicht den gewünschten Erfolg bringt. Sie legen daher verstärkt Wert auf Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie bei der Auswahl ihrer Führungskräfte. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um die Dynamik in Teams und sozialen Systemen zu verstehen. Führungskräfte, die diese sozialen Prozesse nicht verstehen, haben klare Nachteile, da sie nicht in der Lage sind, effektiv auf die Emotionen und Verhaltensweisen ihrer Mitarbeiter einzugehen.