Teil 2, Welche Grundlagen sind zur Rückkehr nach einer psychischen Krise beim BEM wesentlich?

Grundlagen des BEM bei Rückkehr nach einer psychischen Krise

In der Zeitschrift für medizinische Prävention werden 4 Grundlagen als für den ausschlaggebenden Erfolg bei einem BEM genannt, wenn eine Eingliederung nach einer psychischen Krise erfolgen soll.

Die 4 Themen nach einer psychischen Krise sind:

Vertrauen

Selbst- und Teamwirksamkeit

Professionelle Begleitung und Gesprächsführung

Präventive Gestaltung der individuellen, sozialen und betrieblichen Arbeitsbedingungen

Vertrauen

Vertrauen ist die Grundlage für Offenheit, Transparenz und gegenseitiges Verstehen. Insbesondere bei psychischen Erkrankungen, die noch immer stigmatisiert werden, ist Vertrauen wichtig. Nur mit Vertrauen kann geklärt werden, welche Arbeiten sich die Rückkehrer zutrauen.

Selbst- und Teamwirksamkeit

Es ist wichtig, dass Rückkehrer ihre Selbstwirksamkeit wieder finden und ausbauen. Sie lernen, dass sie etwas meistern können, was sich auf die psychische Gesundheit positiv auswirkt und diese stärkt.

Wird das Team als unterstützend erlebt, fördert dies natürlich die Rückkehr zur Arbeit. Gemeinsam im Team die Rückkehr zu gestalten schafft untereinander Vertrauen. Dies ermöglicht den Rückkehrern ihre Bewältigungsstrategien wiederum weiter zu entwickeln. Es wächst das Gefühl, sich aufeinander verlassen zu können.

Professionelle Begleitung und Gesprächsführung

Professionell heißt, der Prozess wird zum einen transparent gestaltet. Zum anderen ist Empathie von großer Bedeutung. Denn wenn sich die Begleitenden auf die Situation der Rückkehrer einlassen können und verstehen, werden tragfähige Lösungen eher möglich.

Präventive Gestaltung der Arbeitsbedingungen und -beziehungen

Um ein BEM gut durchzuführen, insbesondere nach einer Psychischen Krise, müssen auch die Arbeitsbedingungen und Arbeitsbeziehungen überprüft und neu geordnet werden. Die Bereiche, die zur Überforderung führen, müssen angeschaut und geändert werden. Dazu gehören hohe Anforderungen, Mehrarbeit, schlechtes Betriebsklima und Konflikte bis hin zum Mobbing.