Psychische Erkrankungen
Die Anzahl der Psychische Erkrankungen nehmen zu. Vielleicht, weil mehr diagnostiziert wird oder weil es mehr Kranke gibt oder beides. Da viele psychische Erkrankungen kein Dauerzustand sind und Erkrankte zum Teil auch im Berufsleben verbleiben, sollte der Umgang mit psychisch Erkrankten Thema in Unternehmen sein.
Gemein ist allen Psychischen Erkrankungen, dass das Denken, das Fühlen, das Wahrnehmen und das Handeln der Betroffenen verändert ist. Das bedeutet, auch die Arbeit und der soziale Umgang im Unternehmen wird betroffen sein, wenn sich die Erkrankten anders verhalten.
Als Beispiele für psychische Erkrankungen, denen auch plötzlich im Arbeitsalltag begegnet werden kann, können genannt werden:
- Ängste und Zwänge
- Belastungsstörung/Trauma
- Burn-out
- Depression
- Essstörung
Empfehlungen zum Umgang mit Psychische Erkrankungen
Es geht nicht um die Benennung von Erkrankungen, sondern um den Umgang mit dem Thema und den Betroffenen, da ihre Persönlichkeit ggf. vorübergehend verändert ist.
So gibt es einige Empfehlungen für Unternehmen, wie im Unternehmen mit psychisch Erkrankten und dem Thema der psychischen Erkrankungen umgegangen werden sollte.
Empfehlungen zum Umgang mit Psychischen Erkrankungen:
- Am besten wäre ein Start mit dem Thema vor einem ersten offiziellen Fall. (Was mittlerweile fast nicht mehr möglich sein wird, denn sicherlich gibt es kein Unternehmen, das nicht schon mal betroffen war.)
- Der offene Umgang mit dem Thema ist zu fördern. Offen darüber zu sprechen senkt die Schamgrenze für Betroffene.
- Mitgefühl mit den Erkrankten zeigen und Erkrankte nicht bewerten. Immer noch findet sich ein Stigma diesbezüglich, dass etwas im Kopf nicht stimmt.
- Schulung der Führungskräfte, damit diese im Bedarfsfall betroffene Beschäftigte ansprechen und Hilfe anbieten können. Häufig sind Führungskräfte ratlos, wie sie vorgehen können und unterlassen jegliche Hilfestellung.
- Beratungsstellen in der Nähe oder im Internet identifizieren und Beschäftigten diese Informationen zur Verfügung stellen.
- Rückkehrgespräche und/oder das Betriebliche Eingliederungsmanagement nach einer Erkrankung anbieten.
- Arbeitspensum und Arbeitsinhalte und Aufgabenstellung ggf. anpassen. Dies sollte immer in Absprache mit den betroffenen erfolgen.
- Keine ungewünschte Beratung der Betroffenen oder empfehlen, zu Hause zu bleiben. Es können Angebote gemacht werden, die ohne Druck angenommen oder abgelehnt werden können.
- Respekt und Akzeptanz zeigen, wenn Betroffene nicht sprechen möchten, warum sie ausfallen.