Die Frage nach der Wahrnehmung eines Sinnerleben der Arbeit ist sehr relevant, weil Beschäftigte, die einen Sinn in ihrer Arbeit sehen, zufriedener und motivierter sind. Insofern werden sich alle Unternehmer Beschäftigte wünschen, die ein Sinnerleben der Arbeit haben.
Sinnerleben der Arbeit, was heißt das?
Mögliche Antworten lauten:
- wenn Beschäftigte abends zufriedener von der Arbeit kommen, als sie morgens hingegangen sind.
- wenn es sich für Beschäftigten lohnt, jeden Morgen für die Arbeit aufzustehen.
- wenn Beschäftigten für die Arbeit Leidenschaft entwickeln.
Diese „Wenns“ werden individuell erfüllt und sind auf subjektive Wahrnehmungen und Deutungen auf Grund von Werten, Interessen und Zielen zurückzuführen.
Doch Achtung! Vor der Frage nach dem Sinnerleben kommt gemäß der Maslowschen Bedürnispyramide die Frage nach dem Geld. Ohne gesicherte Existenz bleibt die Sinnfrage zweitrangig.
Komponenten des Sinnerleben der Arbeit
Die „Wirtschaftspsychologie aktuell“ veröffentlichte am 29.12.2021 eine Studie zum Thema. Gemäß der Veröffentlichung steigern folgende vier Komponenten das Sinnerleben der Arbeit:
1. Bedeutsamkeit: Nutzen der beruflichen Tätigkeit für andere
2. Kohärenz: Passung zwischen Arbeit sowie eigenen Kompetenzen, Persönlichkeitsmerkmalen, Werten.
3. Orientierung: Ziele und Werte, die durch die Arbeit verfolgt werden können
4. Zugehörigkeit: Identifikation mit dem Unternehmen
Kann das Sinnerleben der Arbeit gefördert werden?
Die Studie sagt ja, wenn auch die Ergebnisse statistisch betrachtet gering sind. Ein wesentlicher Befund der Studie ist, dass das Sinnerleben der Arbeit durch gezielte Interventionen gefördert werden kann. Folgende Erkenntnisse sollten dafür Verwendung finden:
Reflexionsübungen durchführen: um sich der Ziele und Werte bewusst zu werden.
Individualisierung beachten: Übungen sind individuell anzupassen.
Mit weiterem Coaching begleiten: denn Sinnerleben der Arbeit ist nicht nur ein Prozess, sondern sollte auch langfristig auf einem hohen Niveau gehalten werden.