Umgang mit schwierigen Mitarbeitern?

Führungskraft führt Realitätscheck und Selbstreflexion durch

Eine verantwortungsvolle Führungskraft fragt sich zuerst: „Sind Mitarbeiter wirklich schwierig oder werden sie nur durch mich als schwierig wahrgenommen?“

Dafür antwortet sich die Führungskraft ehrlich auf folgende Fragen:

  • Was macht es aus, dass ich Mitarbeiter*inen als schwierig empfinde?
  • Zu welchen Anlässen treten die Schwierigkeiten auf?
  • Seit wann tritt die Schwieigkeit auf?
  • Wie ist Beurteilungen heute im Vergleich zu früheren?
  • In welchem Umfeld wird es schwierig?
  • Nehmen auch andere die Mitarbeiter*inen als schwierig wahr?
  • Erachten ich die Mitarbeiter*innen evtl. als schwierig, weil ich Ansichten, Werte, Auftreten usw. nicht mag und projiziere darüber eine ablehnende Haltung auf die Leistung der Mitarbeiter*inen?
  • Sind die Mitarbeiter *innengar nicht schwierig, sondern nur anstrengend, weil sie alles hinterfragen?

KDW-Frage stellen

Eine verantwortungsvolle Führungskraft stellt sich anschließend die KDW-Frage: Kann, darf und will der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin?

  • Kann der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin die Aufgaben erfüllen?
  • Darf der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin die Aufgaben erfüllen?
  • Will der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin die Aufgaben erfüllen?

Häufig lassen sich anhand dieser Fragen erste Erklärungen für das Verhalten schwieriger Mitarbeiter finden. Treffen Sie sehr umsichtig die Unterscheidung, ob Ihr Mitarbeiter nicht kann oder nicht will.

Eigene Rolle als Führungskraft klären

Eine verantwortungsvolle Führungskraft wird Coach, wenn Mitarbeiter*innen die erforderte Leistung nicht erbringen können bzw. Motivator, wenn Mitarbeiter*innen ihr problematisches Verhalten nicht ändern wollen.

Mitarbeiter führen

Die Mitarbeitergespräche werden in Stufen eskaliert. Den Erwartungsgesprächen folgen bei fehlender Verhaltensänderung Kritikgespräche, Tadel und Abmahnung, unter Umständen Kündigung. Wobei das Ziel ist, den Mitarbeiter*innen zu helfen, ihr Verhalten oder ihre Wirkung auf andere zu verstehen und ihr Verhalten zu ändern.

Bei konsequentem Verhalten durch die Führungskraft und gekonnter Gesprächsführung sind Erfolge schon in der ersten Stufe sicher und Abmahnungen aus Erfahrung heraus nicht notwendig.