Mit Employer Branding dem Trend zum Jobwechsel entgegensteuern?

Employer Branding und die Rolle der Führungskräfte

Dietrich von der Oelsnitz und Johannes Schmidt schreiben am 05.07.2023 in der „Wirtschaftspsychologie aktuell“ über eine Studie zum Thema Employer Branding. Fazit aus der Studie ist, dass Führungskräfte „als personifizierte Markenbotschafter eine wesentliche Rolle spielten (von der Oelsnitz et al., 2023).“

Beim Employer Branding sind Führungskräfte für sie

  • das entscheidende Bindeglied im Unternehmen zwischen Unternehmensführung und Beschäftigten und
  • durch ihren Führungsstil, ihre Ansichten und Handlungen die maßgeblichen Präger für die Unternehmenskultur und damit die Arbeitgeberattraktivität.

Es werden in dem Artikel zwei wichtige „Attraktionsfaktoren“ für das Employer Branding für Unternehmen identifiziert, die durch die Führungskräfte vermittelt werden: Vertrauen und Individualität.

Das heißt, Beschäftigte binden sich eher an Unternehmen, in denen ihnen vertraut (z.B. Arbeitszeiten remote) und ihre Anliegen ernst genommen wird. Und wichtig ist vielen Beschäftigten, dass sich die Arbeitsaufgaben nicht nur abwechslungsreich gestaltet, sondern auch ihre Talente, Bedürfnisse und Werten sowie Lebensphasen Berücksichtigung finden.

Von der Oelsnitz und Schmidt sprechen als Lösung von der „sogenannten idiosynkratischen, d.h. unmittelbar personenbezogenen Stellenbildung“. Das heißt, Beschäftigte werden nicht auf Grund der vorhandenen Arbeitsaufgaben oder Strukturen eingestellt. Beschäftigte werden eingestellt, und erst dann werden die Aufgaben anhand der Kompetenzen und Möglichkeiten ermittelt.