Was heißt „lebensentfremdende Kommunikation“?

In der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg wird von „Lebensentfremdende Kommunikation“ gesprochen. Was heißt das? Es werden Verallgemeinerungen genutzt sowie über den Kommunikationspartner moralische Urteile gefällt, Gesprächsgegenüber in Schubladen gesteckt. Dieses Vorgehen trägt nicht zur Konfliktklärung bei, sondern verschärft eher die Situation.

Lebensentfremdende Kommunikation; Beispiele von Verallgemeinerungen bei der Ansprache von Konflikten:

  • Immer drängeln Sie sich vor.
  • Jedes Mal wollen Sie Recht behalten.
  • Andauernd stören Sie meinen Vortrag.
  • Sie sprechen unaufhörlich laut ins Telefon.
  • Alle sagen, dass du sie nervös machst.

Lebensentfremdende Kommunikation; Beispiele moralischer Urteile bei der Ansprache von Konflikten:

  • Sie sind selbstsüchtig.
  • Das Problem mit Ihnen ist, Sie sind faul.
  • Du bist nicht tragbar.
  • Sie sind frech zu den Bewohnern.
  • Ich finde, Sie reißen sich nicht genug zusammen, um das Problem zu lösen.

Lebensentfremdend ist diese Form der Kommunikation, weil sie das Gespräch verschärft, für den anderen vernichtend wirkt, uns selbst zu den anderen blockiert und aus der Empathie bringt.

Deshalb: Eine Bewertung der Handlung anderer darf laut GFK nur in Bezug auf die eigenen Gefühle erfolgen.