Wie können Pflegekräfte im Gesundheitsschutz unterstützt werden?

Eine Studie für die Pflegekräfte

Die Betriebliche Handlungsempfehlungen für mehr Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten in der Pflege ist ganz neu im Oktober 2020 von der iga (Initiative Gesundheit und Arbeit) erschienen. Es geht um die Gesundheit der Pflegekräfte und und das gesundheitsorientierte Handeln der Pflegekräfte. Die Studie gibt Hinweise darauf, was für die Pflegekräfte getan werden kann, damit ihre Gesundheit erhalten und gefördert wird.

Ergebnisse der Studie für Pflegekräfte

Ab Seite 11 der Handlungsempfehlung lassen sich wirklich interessante Ergebnisse finden. Z.B sind:

  • Es sind ein gutes gesundheitsrelevantes Wissen und Grundfertigkeiten bei den Pflegekräften vorhanden, aber der Arbeitsschutz (z. B. Gefährdungsbeurteilung) hingegen ist bei den befragten Pflegekräften weniger präsent.
  • Gute Grundlagen zur gesunden Ernährung sind bei den Pflegekräften vorhanden, werden aber mangels Pausen und Schicht nicht umgesetzt.
  • Es erfolgt ein hoher Konsum von Süßigkeiten, um dem Stress zu begegnen. Dabei sind Süßigkeiten extrem ungesund und helfen auch nicht den Pflegekräften dem Stress zu begegnen.
  • Antistressstrategien sind bekannt, aber der eigene Anspruch, alles schaffen zu können, spontan auf Probleme reagieren zu müssen, Anspruch des Betriebs, immer freundlich bleiben zu müssen, wirken hemmend.
  • Es wird im Alltag zwischen den Pflegekräften über Gesundheit gesprochen, aber Prävention und Arbeitssicherheit erfolgen nur, wenn Führungskräfte ausdrücklich darauf hinweisen.
  • Gelerntes und die Erfahrunen im Arbeitsalltag sind nicht kongruent. Die tatsächlichen körperlichen Belastungen der Pflegekräfte zeigen, dass ein stärkeres Bewusstsein für ein gesunheitssgerechtes und sichereres Arbeiten notwendig ist.
  • Usw.

Handlungsempfehlungen für die Pflege

Die Handlungsempfehlungen zeigen auf, dass die Pflegekräfte sehr an ihrer Gesundheit interessiert sind. Doch die Kommunikation zwischen den Beschäftigten ist stark problemorientiert ausgelegt, sie erörtern eher Beschwerden als Lösungen. Um dies aufzufangen sind betriebliche Anlässe notwendig, um über Gesundheit und Sicherheit zu sprechen. Auch der Umgang mit digitalen Anwendungen zur Weiterbildung sollte gefördert werden und zeitliche Ressourcen eingeräumt. Die Seiten 24 bis 30 sind mit Handlungsempfehlungen gefüllt und nach den Bereichen unterteilt:

  • Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Arbeitsorganisation, -bedingungen und -prozesse
  • Führung
  • Beteiligung, Kommunikation und Transparenz